Die
Ursachen eines erhöhten Cholesterinspiegels - in Fachkreisen Hypercholesterinämie genannt - wird in primäre und sekundäre unterteilt. Ein erhöhter Cholesterinspiegel der primären Art ist erblich
bedingt. Die Ursache einer sekundären Hypercholesterinämie liegt in einer ungesunden Lebensweise oder einer Erkrankung.
Cholesterin ist ein Nahrungsfett und Bestandteil unserer menschlichen Gewebe. Da Fette wasserunlöslich sind, muss der Körper einen Weg finden, um diese in den Blutkreislauf zu transportieren. Die Transportfunktion zu den Körperzellen übernehmen Eiweißbausteine, die Lipoproteine genannt werden. Sie "tragen" das Cholesterin zu den Schleusentoren der Zelle, den sogenannten Rezeptoren.
Wie die "Landesärztekammer Baden-Württemberg" informiert, führt ein erhöhter Cholesterinspiegel dazu, dass die Zellenrezeptoren diese Fette nicht mehr aufnehmen können. Das Cholesterin bleibt im Blut, lagert sich an den Gefäßwänden ab und verengt diese. So kommt es etwa zu einem zu hohen Blutdruck. Je enger die Gefäße werden, desto größer ist die Gefahr, später unter Thrombose und anderen schweren Gefäßkrankheiten zu erkranken.
Cholesterin nicht gleich Cholesterin. Man unterscheidet zwischen HDL- und LDL Cholesterin. Das HDL wird als "gutes Cholesterin" bezeichnet. Es verhindert, dass sich Ablagerungen in den Gefäßen bilden und schützt somit vor Herz- und Gefäßerkrankungen. Zu viel "böses" LDL Cholesterin hingegen führt zu Ablagerungen. Das Risiko eines Herzinfarktes oder einer Arteriosklerose nimmt zu
Bei nur wenigen Menschen ist ein erhöhter Cholesterinspiegel allein erblich bedingt. Diese Personen besitzen bereits bei der Geburt zu wenig Rezeptoren zur Aufnahme von Cholesterin. Da das LDL-Cholesterin auch im Körper selbst von der Galle produziert wird, kann es dann nicht mehr ausreichend aus dem Blut gefiltert werden. Die Folge: Ihr Cholesterinspiegel ist zu hoch.
Eine sekundäre, nicht erblich bedingte Ursache für Hypercholesterinämie sind andere Krankheiten. Gemäß "Apotheken Umschau" kann ein erhöhter Cholesterinspiegel zum Beispiel als Folge von Erkrankungen an Leber, Niere oder Schilddrüse auftreten. Auch Fettsucht, Zuckerkrankheit und Magersucht sind teilweise die Ursache. Des Weiteren entsteht ein erhöhter Cholesterinspiegel unter Umständen auch durch die Einnahme von Medikamenten – hier sind etwa Kortikosteroide, wie Kortison, sowie manche Betablocker zu nennen.
Bei den meisten Patienten liegt ein erhöhter Cholesterinspiegel vor, für den zwar eine familiäre Veranlagung als Ursache besteht, der aber erst aufgrund von äußeren Einflüssen wie falscher Ernährung, Übergewicht oder übermäßigem Alkoholkonsum zum Tragen kommt. Der Cholesterinspiegel ist dabei auf Werte zwischen 200 und 300 Milligramm pro Deziliter erhöht.
Das sollten Sie über Ihre Blutfettwerte wissen.
Ein normaler Cholesterinspiegel liegt bei einem Mann nicht über 200 Milligramm pro Deziliter, wobei der Anteil an guten HDL-Cholesterin über 40 mg/dl liegen sollte. Bei einer Frau sollte der Höchstwert unter 180 Milligramm pro Dezilter liegen, mit einem HDL-Anteil von über 50 mg/dl.
Für die Bestimmung des Cholesterinspiegels sind HDL- und LDL-Wert die wichtigsten Vergleichsgrößen. Gemessen werden diese Werte über das Blut. Dabei haben Sie die Möglichkeit, entweder einen Test beim Arzt durchführen zu lassen.